Aufgrund der Umgestaltung des Hofs zum Erhalt der Eiche musste vor einigen Monaten das Deserteursdenkmal im Gewerbehof in der Steinstr. 23 abgebaut werden. Am 10. Februar findet nun um 17.00 Uhr die Wiedereinweihung des Deserteursdenkmals an einem neuen Platz im Gewerbehof statt. Das Deserteursdenkmal wurde 1990 von der Gruppe Karlsruhe der DFG-VK gestaltet. Die Stadt Karlsruhe weigerte sich damals das Denkmal im öffentlichen Raum aufzustellen.
Eine wirklich grossartige szenische Lesung von Rudi Friedrich und Talib Richard Vogel über Krieg, Desertion, Verweigerung und Asyl fand am Sa, dem 29.10.22 in der Orgelfabrik, Amthausstr. 17 in Durlach statt. Veranstaltet von der Karlsruhe Gruppe der DFG-VK in Zusammenarbeit mit dem Connection e.V.
Sollen für die Bundeswehr neue Sturmgewehre und neue Kampfbomber angeschafft werden? Sollen die Militärausgaben im Bundeshaushalt bis 2024 tatsächlich auf zwei Prozent des Bruttosozialprodukts gesteigert werden, wie dies die Bundesregierung im Jahr 2014 innerhalb der NATO zugesagt hatte? Soll die Bundeswehr sich weiterhin an Auslandseinsätzen beteiligen? Soll sich die Bundesregierung gemeinsam mit ihren europäischen Partnern weiterhin für eine zunehmend militärische Rolle der Europäischen Union engagieren? Soll Deutschland über den Einsatz von Atomwaffen mitentscheiden oder dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten?
Wie kann eine zivile Perspektive für die Bundesrepublik aussehen?
Vermutlich weitgehend unbeachtet befindet sich in der Nordstadt am Kanalweg ein Nazidenkmal von Emil Sutor: "Kämpfer mit Schwert und Schild" oder bekannt als "der nackte Siegfried". Ursprünglich geschaffen wurde das Denkmal 1938 für die Forstner-Kaserne am Ende der Straße. Dort ist heute das Kulturhaus Mikado, das Fünf und die Amerikansiche Bibliothek beheimatet. Das Gebäude gehört zur Wohngenossenschaft Mika.
Wir haben uns daran gewöhnt, wir wurden daran gewöhnt, dass Kriege "stattfinden", weil es sie angeblich immer schon gab und deshalb auch immer geben wird, schreibt Susanne Jalka in "Denken – Kunst – Frieden". Diese gefährliche Sichtweise, bildet eine Deutungsmacht, prägt die öffentliche Meinung, leitet Denken und Handeln auf meist unbewußten Ebenen.
Der Antrag der Grünen (Vorlage 219/0398) das Leibgenadierdenkmal nach über 10 Jahren nicht wieder auf dem Europaplatz aufzustellen und durch ein Friedensdenkmal zu ersetzen, wurde im Gemeinderat im Mai 2019 verworfen.
Die Initiative für ein Friedensdenkmal in Karlsruhe feiert Ihr 4-jähriges Bestehen und lädt ein zu einem Neustart am 8.4.2019
Frieden ist (ebenso wie Krieg) kein Naturzustand, der sich von selbst einstellt. In einer Welt, die von Ungleichgewichten und Interessenkonflikten geprägt ist, bedarf es ständiger Anstrengung, die notwendigen Auseinandersetzungen und Entwicklungen gewaltfrei und gerecht zu gestalten. In längeren Friedensperioden geht das Wissen darüber oft verloren, bis sich in einem regionalen Konflikt plötzlich Militärmächte drohend gegenüberstehen, die ihre Sicherheit oder ihren Einflussbereich gefährdet sehen. Deshalb wollen wir mit einem Denkmal alle BürgerInnen und BesucherInnen unserer Stadt ermutigen, sich nachhaltig und gewaltfrei für Frieden, Gerechtigkeit und Zusammenarbeit einzusetzen.
Im Zuge der Bauarbeiten für den Stadtbahntunnel wurde 2010 das Leibgrenadierdenkmal abgebaut, das seit 1925 auf dem Europaplatz stand. Mit dem näher kommenden Ende der Bauarbeiten stellt sich die Frage, ob die Granitsäule mit dem Greif wieder errichtet werden soll.
Für eine Wiedererrichtung spricht der Wunsch, das traditionelle Stadtbild so weit als möglich zu erhalten und insbesondere Denkmäler zu schützen und zu bewahren.
Dagegen spricht die politische Intention des Denkmals: Es erinnerte nicht an die Gefallenen, sondern rühmt die Schlachten, in denen die Leibgrenadiere gekämpft haben. Es sollte dazu ermutigen, ähnlich heldenhaft zu kämpfen wie die Soldaten des Leibgrenadierregiments 109 in den Schlachten des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und des Ersten Weltkrieges.
Sollte ein solches Denkmal in unserer Zeit wieder aufgebaut werden?
Der Europaplatz nach den Bauarbeiten – ein Signal für den Frieden oder eine Erinnerung an den Krieg?
Im Zuge der Bauarbeiten für den Stadtplantunnel wurde 2010 das Leibgrenadierdenkmal abgebaut, das seit 1925 auf dem Europaplatz stand. Mit dem näher kommenden Ende der Bauarbeiten stellt sich die Frage, ob die Granitsäule mit dem Greif wieder errichtet werden soll.
Für eine Wiedererrichtung spricht der Wunsch, das traditionelle Stadtbild so weit als möglich zu erhalten und insbesondere Denkmäler zu schützen und zu bewahren.
Dagegen spricht die politische Intention des Denkmals: Es erinnerte nicht an die Gefallenen, sondern rühmt die Schlachten, in denen die Leibgrenadiere gekämpft haben. Es sollte dazu ermutigen, ähnlich heldenhaft zu kämpfen wie die Soldaten des Leibgrenadierregiments 109 in den Schlachten des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und des Ersten Weltkrieges.
Sollte ein solches Denkmal in unserer Zeit wieder aufgebaut werden?
Braucht es eine künstlerische Kommentierung/Veränderung? Oder gehört der Greif schlicht ins Museum, in dessen Garten er seit 2014 ausgestellt ist?
Das Kulturzentrum jubez Karlsruhe und die Initiative für ein Friedensdenkmal in Karlsruhe laden ein, diesen Fragen nach zu gehen:
Wohin mit dem Greif?
Podiumsdiskussion mit
Prof. Dr. Joachim Kettel, Dr. Albert Käuflein, Ulrich Beer-Bercher, N.N.
Dienstag, 8.5.2018, 19 h 30
Jubez-Café, Kronenplatz
(Foto: Greif im Garten des Prinz-Max-Palais, Mueck, weilipedia)
(Foto Wolfgang Menzel)
Trotz widriger Wetterbedingungen versammelten sich am Sonntag, den 26.11.2017 fast 30 Personen vor dem Hauptfriedhof, um einer Einladung der Initiative für ein Friedendsdenkmal Karlsruhe, sowie des Verein Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. Sektion Nordbaden zu folgen. Eine Stadtführung von Herrn Jürgen Schuladen-Krämer (Historiker) auf den Spuren von Krieg und Frieden in Karlsruhe. Ausführlich wurden fußläufig erreichbare Orte im Gelände des Hauptfriedhofs aufgesucht, sowie einige mit der Straßenbahn erreichbare.