Das Projekt „Ein Friedensdenkmal für Karlsruhe“ ist ein friedenspolitischer Diskurs, verankert pazifistische Positionen sichtbar in der Öffentlichkeit und hat zum Ziel möglichst viele unterschiedliche Menschen zusammenbringen. 2018 soll das Projekt als Zwischenergebnis ein Denkmal hervorbringen. Wo könnte ein solches Denkmal stehen? Wie könnte es aussehen? Zu Beginn unseres Projektes hat Ulrich Beer-Bercher in seinem Text Formen die Bandbreite an Möglichkeiten aufzuzeigen versucht. Blogartikel zu einer interaktiven Videoinstallation oder zu Handtaschen in Schweden illustrieren einen Ausschnitt der Bandbreite.
Stell Dir vor, es ist Krieg...
Zwischen hilflosem Zuschauen und militärischem Eingreifen
Am 20.5.2015, 19:30 fand im Internationalen Begegnungszentrum Karlsruhe die öffentliche Auftaktveranstaltung der Initiative "Ein Friedensdenkmal für Karlsruhe" statt. Trotz mehrerer "Konkurrenz"-Veranstaltungen am gleichen abend waren über 30 Personen gekommen, unter anderem Rüstü Aslandur vom Deutschsprachigen Muslimkreis, der Bildhauer Andreas Helmling oder der stellvertretende Zoodirektor Dr. Clemens Becker.
Seit 1964 steht in Karlsruhe beim Haydnplatz in der Hildapromenade ein Denkmal für die 35. Infanteriedivision. Nur in wenigen Städten Westdeutschlands konnten „alte Kameraden“ der Wehrmacht ein Denkmal im öffentlichen Raum aufstellen. Dieses Denkmal stellt die in Terror und Leid mündende Soldatentradition „Treue, Kameradschaft, Tapferkeit und vaterländische Gesinnung“ (so die Worte bei der Einweihung) als Opfergang dar.