Als Grund wurde unter anderem angeführt, dass es zur Wiederaufstellung nach Abschluss der Bauarbeiten zur U-Bahn bereits einen verbindlichen Beschluss gäbe; Verlässlichkeit als übergeordnet wichtig angesehen. Aus der Diskussion ließ sich allerdings heraushören, dass vielen auch schlicht die Wiederherstellung des gewohnten Stadtbilds wichtig ist.
Angeführt wird in Diskussion immer wieder, dass Kriegsdenkmäler auch auf die Schrecken von Kriegen aufmerksam machen und diese Erinnerung lebendig gehalten werden sollte, statt sie aus dem Stadtbild zu tilgen.
Unbestreitbar ist allerdings, dass mit Abstand die meisten Denkmäler in unserem Land Kriegsdenkmäler sind. Das Ersetzen eines Denkmals durch ein Friedensdenkmal verhindert damit nun wirklich nicht, dass die Erinnerung an die Schrecken der Kriege aufrecht erhalten werden. Im Gegenteil die große Zahl der Kriegsdenkmäler, ihre Allgegenwärtigkeit führt unserer Meinung nach sogar dazu, dass Kriege als unvermeidbares Übel angesehen werden. Kriegsdenkmäler in großer Zahl tragen damit eher nicht dazu bei, dass sich Menschen heute für den Erhalt des Friedens engagieren.
Aus diesem Grund wollen wir mit unsere Initiative ein explizites Friedensdenkmal errichten, dass an positive Beispiele gewaltfreier Konflikbearbeitung erinnert und aktiv dazu auffordert sich für den Frieden zu engagieren.
Unabhängig vom Leibgrenadierdenkmal fand die Idee der Errichtung eines Friedensdenkmals in Karlsruhe fraktionsübergreifend breite Zustimmung. Der Kulturausschuß der Stadt soll dies nun weiter beraten. Oberbürgermeister Mentrup schlug darüber hinaus vor über einen "Friedensplatz" nachzudenken.
Einen Dank hiermit an die Gemeinderätin der Grünen Verena Anlauf für Ihr Plädoye für die Errichtung eines Friedensdenkmals (im Anhang).